Symbolbild Medienschutz
 Grenzen der Medienfreiheit > Unterricht > I. Was darf ein Kind? > ​​​​​​​1.) Was darf ein Kind? Klärung der Frage: Warum Jugendschutz? (90 - 135 Min. bzw. 2 - 3 x 45 Min.)

Kinder und Jugendliche erleben immer wieder die Einschränkung ihrer Freiheiten. Häufig bekommen sie eher abstrakte als detaillierte Erklärungen dazu, warum sie bestimmte Dinge nicht dürfen oder sollen. Diese Einschränkungen stehen im Gegensatz zu den Einschätzungen der Kinder und Jugendlichen, die in der Regel Medieninhalte souverän konsumieren und in ihrer Selbstwahrnehmung sich auch als souverän erleben und dezidierte Urteile über die Eignung von Medienangeboten abgeben können. Zur Problematisierung der Frage, welche Bereiche vom Jugendschutz berührt sind und welche Gründe für ein solches Gesetz sprechen, kann die Seite des Bundesministeriums Familie, Senioren, Frauen und Jugend gelesen und diskutiert werden (Vorlage „Was darf ein Kind?“): Was ist eure Einschätzung dieser Einschränkungen? Habt ihr eine Idee, warum eine Gesellschaft ein solches Gesetz für notwendig hält? Warum müssen Kinder und Jugendliche besonders geschützt werden?

Wie hat sich die Vorstellung vom Kind geändert? Interessant in diesem Zusammenhang ist der Vergleich von Kindheit heute und Kindheit vor mehreren hundert Jahren. Im Netz findet man viele Bilder zu diesem Thema, die man leicht kopieren und ausdrucken kann. Ungeordnet präsentiert, regen sie zur Diskussion an, was Kinder „früher“ auf dem Land, in der Stadt, bei armen und reichen Leuten tun und lassen mussten. Anschließend kann ein Zeitstrahl erstellt werden und daran deutlich werden, dass die Vorstellung von einem Moratorium „Kindheit und Jugend“ noch keine 100 Jahre alt ist.

Gemeinsam wird das Video „Jugendschutz: Verbot, Indizierung und Selbstkontrolle“ gesehen – Unterscheidung von Verbot und Beschränkung: Hier wird das Thema etwas enger geführt und auf den Jugendschutz bei Video- und Computerspielen konzentriert. In dem Clip werden die Zusammenhänge gut und verständlich erklärt.